Leuchthalsband – pro und contra

Sicher im Dunkeln
Sicher im Dunkeln © Foto: G. Metz/VDH

Leuchthalsband für den Hund – superpraktisch im Herbst, dachten bislang viele Hundehalter. Der VDH äußert sich jetzt kritisch zu den beliebten Leuchthalsbändern. Beeinträchtigt das Leuchthalsband das Sehvermögen des Hundes? Und auf was müssen Hundehalter bei Spaziergängen im Dunkeln noch achten?

Die Sonne ist untergegangen, der Weg durch den Park nur spärlich beleuchtet – für den Hund ist das kein Problem, für den Menschen schon eher. In den kommenden Monaten werden die gemeinsamen Spaziergänge wieder häufiger in der Dämmerung oder der Dunkelheit stattfinden. Darauf müssen sich Hundehalter aber auch andere Verkehrsteilnehmer einstellen, so der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Damit ein Hund beim Gassi gehen besser zu erkennen ist, können unter anderem Halsbänder genutzt werden, die das Licht reflektieren und auch aus der Ferne zu sehen sind. Hundehalter sind so immer auf dem Laufenden, wo das Tier sich befindet, andere Spaziergänger werden nicht von einem nahenden Hund überrascht.

„Nicht unumstritten sind so genannte Leuchthalsbänder“, sagt Udo Kopernik vom VDH. Es sei bisher kaum untersucht, ob die daran befestigten Blinkleuchten den Hund irritieren, meint der Hundeexperte. Auch empfiehlt Udo Kopernik, in der Dunkelheit auf eine flexible Leine (Flexi-Leine) zu verzichten. „Diese in der Länge variablen Leinen lassen sich schon bei Tageslicht von anderen Menschen kaum wahrnehmen: Stolpergefahr droht. Ratsam ist es, den Hund an einer kurzen Leine zu führen und vorausschauend auf Fußgänger oder Radler zu achten.“

Die Sichtbedingungen in der Dämmerung an sich seien für das Tier dagegen kein Problem: „Der Hund ist ein ausgesprochener Dämmerungsgucker“, erklärt Udo Kopernik. Der Hund sehe zwar weniger Farben als der Mensch, besitze jedoch mehr Sinneszellen, um Licht wahrzunehmen. Der Grund dafür ist die Abstammung vom Wolf, für den die Dämmerung die typische Jagdzeit ist.

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