Recherchen in der Pferdehölle

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Nicht alle Pferde erwartet ein angemessenes Leben

Der Fachverband PROVIEH, Verein gegen Tierquälerische Massentierhaltung e.V., fährt zu Tierschutz-Recherchen auf Europas größten Pferdemarkt im südostpolnischen Skaryszew.

Der Markt ist bei Tierschützern und Pferdefreunden als „Pferdehölle“ verrufen. Er gilt als eine der Bezugsquellen für Pferdefleischerzeuger in Südeuropa. In einer symbolischen Aktion will PROVIEH zwei Jungpferde freikaufen und im schleswig-holsteinischen Bosau in einer gemeinschaftlich getragenen Landwirtschaft als „vierbeinige Mitarbeiter auf Lebenszeit“ einstellen.

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trauriges Pferd

Nach Erkenntnissen von PROVIEH kommt es alljährlich zu eklatanten Tierschutzverletzungen im Zusammenhang mit der Pferdeauktion. „Vor allem unsachgemäße Transportbedingungen und ein brutaler Umgang mit den zur Schlachtung vorgesehenen Pferden führen zu massiven, vermeidbaren Leiden“, so Volker Kwade, Demeter-Bauer und zweiter Vorsitzender von PROVIEH. Nach Langstreckentransporten aus Polen zu den Mastställen und Schlachtstätten in Frankreich, Spanien und Italien seien die Tiere meist in einem erbärmlichen Zustand. 40 Prozent der Pferde erreichten ihren Bestimmungsort in derart schlechter Verfassung, dass sie nach geltendem EU-Recht gar nicht mehr hätten transportiert werden dürfen. Das ergaben Kontrollen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2011.

„Mit den Recherchen und der Freikaufaktion will PROVIEH im Europawahlkampf auf die Missstände der „Pferdefleischproduktion“ und die mafiösen Machenschaften dahinter aufmerksam machen und die Politik zum Handeln bewegen“, begründet Bauer Kwade die ungewöhnliche Kampagne des Tierschutzvereins, der von der Stiftung Warentest im Oktober 2013 zu den empfehlenswerten Spendenorganisationen aus Tier- und Umweltschutz gerechnet wurde.

Pressestelle: PROVIEH – VgtM e.V.
Küterstraße 7-9, 24103 Kiel

PROVIEH – Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V. ist mit vielen Tausend Einzelmitgliedern und rund 120 Mitgliedsvereinen Deutschlands ältester und größter Tierschutz-Fachverband, der sich den landwirtschaftlichen Nutztieren widmet.

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