Tod des Haustiers

Wenn das geliebte Haustier stirbt
Wenn das geliebte Haustier stirbt © Tamany Baker

Die meisten Heimtiere haben eine geringere Lebenserwartung als der Mensch. Deshalb kommt irgendwann die Zeit des Abschiednehmens. Ein Ort der Trauer kann über den Verlust und Tod des Haustiers hinwegtrösten. Doch was ist erlaubt?

„Zorro“ hatte ein erfülltes Katzenleben und erreichte ein nahezu biblisches Katzenalter von 17 Jahren. Eingeschlafen ist der Mäusejäger ganz sanft. Obwohl früher oder später damit gerechnet werden musste: Der Verlust des langjährigen Begleiters sitzt tief. Und gleichzeitig stellen sich viele Fragen:

Darf ich das Tier im Garten begraben?

Seit 2004 wird die Tierkörperbeseitigung in Deutschland per Gesetz geregelt. Hunde, Katzen, Vögel und Kleintiere dürfen demnach im Garten vergraben werden – vorausgesetzt, das Tier ist nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben. Außerdem darf der Garten bzw. das Grundstück nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen und zu öffentlichen Wegen und Plätzen ist ein Abstand von ein bis zwei Metern einzuhalten. Das Tier sollte in leicht verrottendes Material gepackt und mit etwa einem halben Meter Erde bedeckt werden. Im Zweifelsfall geben die Ordnungsämter Auskunft.

Letztes Ziel – Tierkörperbeseitigungsanstalt?

Falls kein geeigneter Garten vorhanden ist oder das Tier z. B. an einer Seuche gestorben ist, bleibt vielen Tierbesitzern nur der Gang zur Tierkörperbeseitigungsanstalt. Tierarzt oder Veterinäramt veranlassen den Transport und die Verbrennung des toten Hausgenossen.

Gibt es Alternativen?

In Deutschland gibt es rund 100 ausgewiesene Tierfriedhöfe – und die Zahl dieser Begräbnisstellen wächst. Denn immer mehr Tierbesitzer wollen würdevoll Abschied nehmen. Zur Auswahl stehen anonyme Sammel- und Einzelgräber oder Reihengräber. Hier sind Grabstein und Blumenschmuck erlaubt. Wer möchte, kann sein Tier auch einäschern lassen. Die Urne kann dann mit nach Hause genommen oder auf dem Tierfriedhof begraben werden.

Wie werde ich mit der Trauer fertig?

  • Zu seinen Gefühlen stehen: Wichtig ist, den Schmerz zuzulassen und nicht einfach zum Alltag zurückzukehren. Schließlich war das Tier ein festes Familienmitglied.
  • Darüber sprechen: Falls im Freundeskreis kein Verständnis aufkommt („Es war doch nur ein Tier!“), hilft der Austausch in entsprechenden Internetforen. Auf der TIER.TV-Trostseite kann man seine Trauer mit anderen Tierliebhabern teilen.
  • Letzte Worte: Ein Abschiedsbrief an den toten Freund oder ein Trauertagebuch helfen, mit den Emotionen fertig zu werden.
  • Bleibende Erinnerung: Das Anlegen eines Gedenk-Fotoalbums beschäftigt und lässt die vergangenen Jahre nochmals Revue passieren.
  • Andenken bewahren: Katzenkorb, Hundedecke und Lieblingsspielzeug nicht gleich entsorgen. Spaziergänge z. B. entlang der üblichen Gassi-Strecke können helfen, die Gedanken zu ordnen. Vielleicht fällt einem sogar die ein oder andere lustige Anekdote ein: Auch positive Gefühle gehören zur Trauerarbeit.
  • Geduldig sein: Trauer braucht Zeit. Rückfälle sind normal.
Nach oben scrollen