Pferdepflege im Winter

So werden Pferde wind- und wetterfest
So werden Pferde wind- und wetterfest © cogdogblog – Flickr

Nicht nur den Menschen setzen die aktuellen Minusgrade zu, auch Tiere leiden unter den arktischen Verhältnissen. Betroffen sind vor allem Tiere, die typischerweise draußen gehalten werden – so etwa Pferde, Schafe oder Rinder. Tierärztin Christine Esch von PETA Deutschland e.V. gibt Tipps zur Pferdepflege im Winter.

Windgeschützte Unterstände

Die Tiere leiden unter Kälte, Niederschlag und kaltem Wind. „Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, windgeschützte Unterstände mit trockenem Untergrund bereit zu stellen“, sagt Tierärztin Christine Esch von PETA Deutschland e.V., „sonst sind ganz schnell Unterkühlungen und Erkrankungen die Folge.“ Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Unterstände genügend Ausweichmöglichkeiten für rangniedrigere Tiere bieten. Denn diese werden von ranghohen Tieren oft nicht in „ihren“ Unterstand gelassen, wenn dieser zu klein ist. Generell sollten nur solche Pferde für längere Zeit nach draußen gelassen werden, die auch im Sommer schon auf der Weide standen und dadurch „abgehärtet“ sind. Geschorene Pferde sollten nur eingedeckt und bei trockenem Wetter tagsüber stundenweise raus.

Kein gefrorenes Futter

Genauso wichtig bei der Pferdepflege im Winter ist eine frostsichere Wasserversorgung. „Pferde brauchen im Winter genauso viel Wasser wie im Sommer – etwa 40 Liter pro Tag und Pferd“, erklärt Christine Esch. Damit der Körper Wärme produzieren kann, müssen die Tiere genügend fressen. Heu muss ständig verfügbar sein. Geeiste Grasreste auf der Weide bereiten Probleme und sind nicht geeignet, um den im Winter erhöhten Kalorienbedarf zu decken.

Auf Krankheitszeichen achten

Wenn Frost angesagt ist und eine Matschkoppel vorhanden ist, müssen Pferde, Schafe & Co unbedingt von dieser ferngehalten werden – sonst besteht Rutschgefahr. „Gerade bei Schafen ist bei feuchtem Untergrund außerdem eine regelmäßige Klauenpflege wichtig“, erklärt die Tierärztin. Sollte bei den Tieren Zittern beobachtet werden, ist ihr körpereigener Wärmeschutz – ihr Fell – nicht mehr ausreichend. Die Tiere sollten dann in einen warmen Stall geführt werden. Schließlich sollten die Tiere regelmäßig auf Krankheitszeichen überprüft werden. Erste Anzeichen dafür können Fressunlust, Verhaltensänderungen, Nasenausfluss oder Husten sein. „Dann muss sofort der Tierarzt gerufen werden“, so Christine Esch.

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