Maus als Haustier

Fidele Minis
Fidele Minis © Flickr, Furryscaly

Renn-, Farb- oder Springmäuse erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Doch wer eine Maus als Haustier hält wird bald feststellen, dass auch die Kleinen große Ansprüche haben.

gibt Tipps für ein munteres Miteinander.

Einzel- oder Gruppenhaltung?

Es gibt über 500 verschiedene Mäusearten. Diese leben in der Natur in kleinen Gruppen. Deshalb empfiehlt sich auch für zu Hause, sich eine kleine Mäusebande zu halten. Die Tiere können sich dann auch besser miteinander beschäftigen und brauchen nicht so viel Aufmerksamkeit vom Halter. Wichtig: Nur gleichgeschlechtliche Tiere zusammen halten (im Zweifelsfall den Tierarzt befragen). Die Mäuse sollten außerdem möglichst aus demselben Wurf stammen und sich bereits von Anfang an kennen. Ideal ist eine Mäuse-WG mit zwei oder drei Tieren. Rangeleien lassen sich so vermeiden.

Für wen sind Mäuse geeignet?

Mäuse sind muntere Zeitgenossen und machen viel Spaß. Die Minis werden außerdem schnell zahm und sind immer zu Spielchen aufgeweckt. Als Schmuse- und Kuscheltiere für Kleinkinder sind sie jedoch nicht geeignet, zu zerbrechlich ist ihr Körperbau. Deshalb: Kinder sollten bereits ausreichend Verantwortungssinn haben und die Nager mit gebührendem Respekt behandeln.

Wo ist der beste Platz für den Mäusekäfig?

Mäuse haben in der Natur viele Feinde, die meisten greifen von oben an. Daher haben die Nager eine grundsätzliche Scheu vor allem, was über ihren Köpfen geschieht. Man erspart ihnen deshalb viel Stress, wenn der Käfig etwas höher aufgestellt wird, z. B. auf einer Kommode. So lässt sich das muntere Treiben auch besser beobachten. Übrigens: Nächtliche Lärmereien wie z. B. bei Hamstern sind nicht üblich. Mäuse sind tagaktiv und schlafen nachts meist ganz ruhig.

Wie sollte der Käfig ausgestattet sein?

Mäuse als Haustiere

Mäuse sind neugierig und wollen etwas zu tun haben. Ihre Behausung sollte deshalb genügend Anreize bereithalten, z. B. Klettermöglichkeiten aus Holzstücken oder Pappröhren. Achtung: Splitter und scharfe Kanten vermeiden! Im Fachhandel gibt es außerdem Laufräder, Wippen, Leitern, ja sogar ganze Tunnelsysteme, die das Mäuseherz höher schlagen lassen.

Brauchen Mäuse Auslauf?

Natürlich freuen sich die kleinen Energiebündel, wenn sie ihren Käfig auch mal verlassen dürfen. Das gestaltet sich jedoch gar nicht so einfach. Denn es besteht das Risiko, dass die Mini-Nager blitzschnell in der nächsten Ritze oder hinter schwer zugänglichen Möbelstücken verschwunden sind. Am besten eignet sich daher ein größerer Tisch o. ä., der mit einer etwa 10 cm hohen Kante abgesichert wird. Mäuse haben Respekt vor Höhe und springen im Normalfall nicht herunter. Trotzdem: Die Tiere nie unbeaufsichtigt lassen!

Wie bleibt’s im Mäusestall hygienisch?

Mäuse verursachen durch ständiges Markieren einen markanten Geruch. Dieser dient den feinen Nasen als Orientierung, kann in der Wohnung aber schnell lästig werden. Tipp: Sinnvoller ist, das Streu im Mäusekäfig nicht komplett auszutauschen, sondern lieber jeden Tag eine Ecke zu säubern. So haben die kleinen Flitzer nicht das Bedürfnis, den Geruch ihres Eigenheimes möglichst schnell wieder herzustellen – und mehr Arbeit macht diese Methode auch nicht.

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