Enten füttern, ja oder nein?

Wasservögel füttern verboten!
Wasservögel füttern verboten! © Flickr, Aaberg

Schwäne, Blesshühner und Enten – das Füttern von Wasservögeln macht vielen Tierfreunden einfach Spaß. Doch was gut gemeint ist, richtet eher Schaden an. Daher gilt: Enten füttern verboten!

Beim Füttern von Wasservögeln weichen überschüssige Brot- und Brötchenreste im Wasser zu einem klebrigen Brei auf und können dann von den Vögeln nicht mehr richtig verdaut werden. Zudem lagert sich die zähe Teigmasse auf dem Grund ab und entzieht dem Wasser Sauerstoff – das schadet allen Wasserbewohnern und erschwert die Trinkwasser-aufbereitung.

Füttern von Enten und Wasservögeln ist verboten

Das Füttern von Enten ist nicht nur schädlich, sondern auch verboten. Der NABU Berlin (Naturschutzbund Deutschland e.V.) bemüht sich schon lange um Aufklärung – völlig zurecht, wie ein aktuelles Beispiel zeigt: Ein NABU-Mitglied, das wegen eines rabiaten Vogelfütterers die Polizei zu Hilfe rief, musste feststellen, dass selbst die Ordnungskräfte nichts von dem Verbot wussten. „Wir werden häufig mit vergleichbaren Situationen konfrontiert“, kommentiert Anja Sorges, Geschäftsführerin des NABU Berlin, den Vorfall. „Es ist schwierig, den Leuten zu erläutern, wann Vogelfütterung notwendig ist und mit welchen Mitteln sie durchgeführt werden kann. Die Situation wird umso schwieriger, wenn auch die Ordnungshüter sich nicht auskennen.“

Tipps für ein sinnvolles Füttern von Wasservögeln und Enten

Wer Vögeln über den Winter helfen möchte, sollte einige Grundregeln beachten. Der NABU empfiehlt, natürliche und naturnahe Freiflächen im Garten zu erhalten. Laub und Samenstände abgeblühter Sträucher bieten Futter für viele Vogelarten. Auch Obst, Hagebutten, Ebereschen- und andere Beeren dienen den Tieren als Nahrungsquelle. Wer ein Futterhäuschen hat, sollte das Futter vor Regen schützen und die Verschmutzung durch Vogelkot vermeiden. Brot oder Mahlzeitreste sind jedoch für keinen Vogel geeignet.

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