Wer sich als Stadtmensch einen Hund zulegen möchte, sollte vor der Anschaffung einiges bedenken: Welche Hunderasse soll es sein? Und passt mein Umfeld eigentlich zu den Ansprüchen des Vierbeiners? So klappt das Zusammenleben von Hund und Herrchen auch in der Großstadt.
Auf die Rasse kommt es an!
Die Hochhaussiedlungen der Großstadt bieten oft nicht die ideale Umgebung für ein angenehmes und artgerechtes Hundeleben. Daher sollten sich Stadtmenschen vor der Anschaffung des Vierbeiners ganz genau mit der Auswahl der Rasse und den Erwartungen an das Zusammenleben mit dem Hund beschäftigen. Je nach Rasse können sich die Vierbeiner an das urbanen Umfeld anpassen – mal mehr, mal weniger gut.
Während zum Beispiel ein Labrador viel Auslauf und ausgedehnte Ausflüge in die Natur braucht, ist der kleine Jack Russel Terrier zwar mit weniger Auslauf zufrieden, aber auch recht temperamentvoll und somit nicht für den Straßenverkehr geeignet. Ein Pudel hingegen ist freundlich, äußerst anpassungsfähig und daher gut für die Stadtwohnung geeignet. Leider wird die Wahl des Vierbeiners jedoch häufig vor allem von äußeren Kriterien beeinflusst. „Viele Menschen überlegen vor allem, wie groß der Hund sein soll und wie er aussieht“, sagt Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).
Revier auf dem Prüfstand: Hundetauglich muss es sein!
Bei der Auswahl des Hundes spielt vor allem die Umgebung eine große Rolle. „Am besten, man informiert sich bei erfahrenen Züchtern – die können genau sagen, ob eine Rasse zum eigenen Lebensumfeld passt“, so Udo Kopernik vom VDH.
Etagenwohnungen und häufiges Treppensteigen über mehrere Stockwerke hinweg kann vor allem bei größeren Hunden Gelenkprobleme hervorrufen. Ebenfalls zu bedenken ist Herrchens bevorzugte Art der Fortbewegung im Großstadtdschungel: Nutzt er überwiegend öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, kann ein großer Hund beim Umsteigen sehr unhandlich sein. Ist der Hundebesitzer hingegen mit dem Rad unterwegs, kann es für einen kurzbeinigen Mops schwierig werden, mit seinem Herrchen Schritt zu halten – ohne Transportkorb wäre dies eine zu große Belastung für den kleinen Vierbeiner. Ein Boxer dagegen ist den sportlichen Aktivitäten seines Halters durchaus gewachsen und kann neben dem Rad herlaufen.
Erst informieren, dann den Hund ins Haus holen
Wie lebe ich? Passt ein Hund in diesen Rhythmus und wird er sich bei mir wohl fühlen? Diese Fragen sollte man vor dem Tierkauf klären. Die unterschiedlichen Hunderassen haben zudem ganz typische Eigenarten. Fox Terrier beispielsweise mischen gerne mal den Stadtpark auf, der Weimaraner ist ein wunderschönes Tier, gehört aber eigentlich in Jägerhand oder braucht entsprechende Auslastung, Dackel sind klein und süß, gelten aber mitunter als etwas stur und ein Mops neigt zu lautem Schnarchen. Der Hundebesitzer in spé sollte über seine Wunsch-Rasse genau Bescheid wissen. Deshalb: Erst Informationen sammeln, in Ruhe überlegen, ob der Hund auch zu den eigenen Bedürfnissen und Lebensumständen passt und erst dann das Tier ins Haus holen!