Schutz vor Giftködern

Giftköder-Warnung fürs Handy
© Giftköder Radar, Sascha Schoppengerd

Wo liegen Giftköder? Ist mein Gassi-Weg sicher vor tödlichen Fallen? Sascha Schoppengerd entwickelte die App „Giftköder-Radar“. Hundehalter wissen damit, ob Giftköder auf ihrem Weg ausliegen – bevor es zu spät ist.

Seit wann gibt es die App?

Sascha Schoppengerd: Die iPhone App gibt es jetzt seit dem 24. Juni 2011. Etwa eine Woche später ist die Facebook-App hinzugekommen und seit dem 29.07.2011 gibt es den Service auch als kostenloses WordPress Plugin.

Wie viel User haben sich die App runtergeladen oder besuchen Ihre Seite?

Sascha Schoppengerd: Bis heute hat die iPhone App mehr als 3.500 Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz und täglich kommen rund 100 neue Nutzer hinzu. Die Facebookseite unter http://www.facebook.com/GiftkoederRadar wächst durchschnittlich mit 900 neuen Nutzern pro Woche und erfreut sich einer sehr großen Beliebtheit.

Wie sind Sie auf die Idee einer solchen App gekommen?

Sascha Schoppengerd: Die Idee zur dieser App ist mir und meiner Frau eigentlich durch die VOX-Sendung „hundkatzemaus“ gekommen. Dort wurde kürzlich über die so genannten „Allesfresser-Seminare“ berichtet. In diesem Zusammenhang ging der Beitrag dann auch auf das Thema „Giftköder“ und die damit verbundenen Gefahren ein. Dem Tipp, sich im Internet über solche Giftköder-Fundorte zu informieren, konnte ich persönlich als Hundehalter mit zwei Sibirischen Huskys jedoch nichts abgewinnen. Schließlich möchte man ja nicht vor jedem Spaziergang den Rechner anwerfen, um nach möglichen Gefahren zu suchen.
Letztendlich ist dann die Idee entstanden, die modernen Techniken wie das GPS in einem Smartphone für die Lösung des Problems zu nutzen. Denn Dank der genauen Positionsdaten weiß ich immer genau wo ich mich befinde, und so kann das Smartphone den größten Teil der Arbeit für mich übernehmen. Die Vision ist eigentlich, dass der Hundehalter die App einmal auf sein Smartphone lädt, dann seine persönliche Sicherheitszone einrichtet und anschließend die App inklusive Smartphone in der Tasche „verschwinden“ lässt. Ab diesem Zeitpunkt informiert das System ihn vollautomatisch, sobald in seiner Sicherheitszone ein neuer Giftköder gemeldet wird.

Hat ihr Radar schon einen Hundebesitzer rechtzeitig gewarnt?

Sascha Schoppengerd: Das ist natürlich schwierig zu sagen, denn wie will man das überprüfen? Glaubt man den durchweg positiven Bewertungen im AppStore, dann hat die App mit Sicherheit dem ein oder anderen Hund bereits das Leben gerettet, aber letztendlich ist es in meinen Augen zunächst wichtiger, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. Solche tödlichen Fallen werden immer gern in der Nähe von Spielplätzen ausgelegt und dort sind neben unseren Fellnasen auch unsere Kinder in massiver Gefahr!

Werden die Täter gefasst oder bleiben die meisten Fälle ungeklärt?

Sascha Schoppengerd: Leider erwischen die Behörden solch kriminelle Tierhasser sehr, sehr selten.

Wo kann man Giftköder zur Untersuchung bringen lassen?

Sascha Schoppengerd: Wenn man einen Giftköder findet, sollte man direkt eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Eine andere Möglichkeit ist natürlich, den Köder mit Handschuhen in eine Box oder ähnliches zu legen und dann beim örtlichen Tierarzt oder in der Tierklinik zur Untersuchung abzugeben. Von dort aus wird oftmals das Veterinäramt benachrichtigt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Bewertung im AppStore für Giftköder-Radar:
„Die App ist klasse. Einfach nur toll. Es ist traurig, dass man so etwas überhaupt herstellen muss, aber trotzdem sehr praktisch. Giftköder Radar hat meinem Hund schon drei Mal das Leben gerettet. Ich würde gerne mehr als fünf Sterne geben!“
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