Wenn die Tage kürzer und vor allem kälter werden, ist nicht nur bei uns Menschen Erkältungszeit. Auch Haustiere werden bei dem nasskalten Wetter schneller krank.
zeigt, was im Fall einer Erkältung bei Haustieren zu tun ist, damit es den tierischen Patienten bald wieder besser geht.
Wenn Katzen nach ihren Wanderungen mit nassem Fell nach Hause kommen oder Hunde bei einem Spaziergang am See dem Wasser auch im Winter nicht widerstehen können oder sich auf kalte Böden setzen, ist die Erkältung oft nicht weit. „Der Herbst ist auch bei unseren Haustieren die klassische Erkältungszeit“, erklärt Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V..
Immunsystem schnell schwächer
Genau wie bei Menschen, leidet auch bei Tieren bei kaltem und nassem Wetter das Immunsystem. Viren und Erreger haben so leichtes Spiel. Damit es gar nicht erst so weit kommt, gibt es im Herbst und Winter ein paar Dinge zu beachten, die den Tieren dabei helfen, gesund zu bleiben.Katzen sollte man unbedingt ein warmes Plätzchen zum Ausruhen zur Verfügung stellen, auf dem sie sich trocknen und aufwärmen können. Hunde sollten sich unterwegs in der Kälte möglichst wenig hinsetzen oder legen. Denn wenn der Boden kalt ist, erhöht sich die Gefahr einer Blasen- oder Nierenentzündung. Trockene Heizungsluft zu Hause macht vor allem Nagern und Vögeln zu schaffen. Wird ab Herbst wieder geheizt, trocknet die Luft aus und das greift die Schleimhäute der Tiere an. Abhilfe schaffen hier feuchte Handtücher auf der Heizung, ein Zimmerbrunnen oder Schalen mit Wasser.Was viele nicht wissen: Auch Menschen können ihre Tiere anstecken. Ist man also selbst von einem Schnupfen geplagt, sollte man besser Abstand halten und nicht so viel mit dem Vierbeiner schmusen.
Wann zum Tierarzt gehen?
Hat es das Haustier einmal erwischt, heißt es festzustellen, ob es sich um einen gefährlichen Infekt oder einen harmlosen Husten handelt. Dr. Tina Hölscher empfiehlt deshalb Fiebermessen. „Dazu muss man aber wissen, dass Hunde eine Normaltemperatur von bis zu 39 Grad und Katzen sogar bis zu 39,2 Grad haben. Liegt die Körpertemperatur darüber, sollte man schnell zum Tierarzt“, so die Tierärztin weiter.Eine leichte Erkältung hingegen lässt sich auch schon mit einfachen Hausmitteln lindern: viel Ruhe, Rotlicht und Wärme tragen dazu bei, dass es dem Vierbeiner bald besser geht. Aber auch bei Tieren gilt: Tritt nach dem dritten Tag keine Besserung ein, sollte der Tierarzt konsultiert werden. Doch Vorsicht: aktion tier e.V. warnt vor dem unüberlegten Einsatz menschlicher Medikamente – Selbstheilungsversuche zum Beispiel mit Paracetamol enden beim Tier häufig tödlich!