Ratgeber für Eltern mit Babys oder Kleinkindern und Haustieren

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© Michael Pettigrew Fotolia

Viele Eltern von einem oder mehreren Kleinkindern haben auch ein Herz für Tiere. Haustiere können für die Sprösslinge in vielerlei Weise förderlich sein. Dennoch gibt es bei Kindern im Haushalt und gleichzeitiger Tierhaltung einiges zu beachten. Wie können Kinder und Tiere zusammen spielen und welche Haustiere sollte man nicht mit ihnen spielen lassen? Welche hygienischen Maßnahmen muss man hinsichtlich der Krankheitserreger der Tiere treffen?

Warum sind Haustiere gut für Babys und Kleinkinder?

Katzen, Hunde und Co. nehmen ein Kind so an wie es ist. Sie haben im Gegensatz zu den Eltern, die öfter weg müssen, immer Zeit. Je älter Kleinkinder sind, desto mehr entwickeln sie Verantwortungsgefühl. Dabei ist es aber notwendig sie langsam an Aufgaben wie das Befüllen des Napfs mit Wasser oder das Bürsten des Fells heranzuführen. Da weitere Reinigungsaufgaben immer zur Tierhaltung dazugehören, lernen Babys und Kleinkinder auch spielerisch Sauberkeit und Hygiene. Hunde, Katzen oder Vögel zeigen meist direkt, was sie wollen. So bringen sie Kindern von Anfang an Einfühlungsvermögen bei. Dazu gehört auch, dass Kinder Frustrationstoleranz entwickeln, beispielsweise, wenn ein Tier nicht berührt oder gar gestreichelt werden will. Wenn Kinder älter sind und beispielsweise den Hund ausführen, sind sie mehr an der frischen Luft. Dies verbessert peu à peu ihr Immunsystem und macht sie mit ihrer Umwelt vertraut.

Was sollte man hinsichtlich Kleidung, Spielzeug und Ausstattung beachten?

Schon vor der Geburt sollten Eltern sich über einige Bereiche im Leben des neuen Erdenbürgers Gedanken machen. Matratzen, Bettumrandungen, alle Bezüge und Decken oder Schlafsäcke sollten nicht nur schadstoffarm und wärmend, sondern auch leicht zu reinigen sein. Dasselbe gilt für typische Babyartikel wie Saugnäpfe von Milchflaschen oder Beißringe. Sauger sollten leicht austauschbar, stabil und leicht zu säubern sein.

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Kleinkinder und Haustiere © aleksandr – Fotolia

Ebenso wie die Babyartikel sollte die Kleidung und sonstige Ausstattung für Kleinkinder hochwertig und solide sein. Renommierte Fachhändler im Internet bieten solche Artikel zur Bestellung an. Eltern, die aufgrund der Tierhaltung und der zeitaufwändigen, manchmal aufreibenden Sorge um ihre Babys oder Kleinkinder nicht zum Einkaufen solcher Waren kommen, können sie hier in Ruhe auswählen und bestellen. Dies gilt nicht nur für die genannten Ausstattungsartikel, sondern insbesondere für Kleidung.

Diese sollte generell atmungsaktiv, robust und schadstoffarm sein.

Bei Jungen im Kleinkindalter eignen sich beispielsweise Stretchhosen oder Latzhosen aus Denimstoff. Ein Signal für ihre Stabilität ist, dass sie in den Trockner geworfen werden dürfen. Strick-Cardigans oder Winterjacken mit Fleece-Einsatz eignen sich nicht nur zum Aufenthalt im Freien, sondern gehen auch beim Herumtollen mit dem Haushund oder anderen Tieren nicht kaputt. Soweit möglich sollten die Kleidungsstücke aus Baumwolle sein. Ihre Dehnbarkeit ist bei den schnell in der Größe wachsenden Kleinkindern ebenfalls von großer Bedeutung. Dafür wird beispielsweise ein geringer Prozentsatz an Elasthan verwendet. Dies hat den Vorteil, dass beim Zerren an der Kleidung durch Haustiere nicht sofort Risse und Löcher entstehen.

Bei Mädchen gilt dasselbe, auch sie können Kleidung aus Jeansstoff wie Shorts benutzen. Thermohosen aus Popeline, beispielsweise mit Jerseyfütterung, erfüllen denselben Zweck wie die für Jungs. Bei Kapuzen oder anderen Enden von Ärmeln oder Hosenbeinen empfiehlt sich bei weicheren Stoffen wie Teddyfleece eine Paspelierung. Darunter versteht man einen schmalen Nahtbesatz, der ebenfalls zur Robustheit beim Spiel mit Haustieren beitragen kann. Auch Cordstoffe erfüllen diesen Zweck, beispielsweise bei Jacken.

Vorsicht!

Eltern sollten insbesondere bei Babys und Kleinkindern im Haus auf eine möglichst hygienische und reinliche Haltung ihrer Haustiere achten. Haustiere sollten speziell auf Fuchsbandwürmer oder Flöhe untersucht werden, die Kinder sobald wie möglich auf Allergien oder Asthma, bei Letzterem sind insbesondere Hausstaubmilben ein Problem, das im Zusammenhang mit Haustieren häufig auftaucht.

Hamster sind für Kleinkinder nicht geeignet. Sie schlafen tagsüber, lassen sich häufig nicht gern streicheln und beißen schnell zu. Reptilien wie Schildkröten erfordern eine umsichtige Pflege und sind für kleine Kinder nicht geeignet. Kaninchen sollten Kinder erst ab etwa sieben, Ratten ab fünf Jahren zur Pflege bekommen, dann allerdings können sie mit beiden gut zurechtkommen.

Tipps

  • Käfige und Tiere sollten nicht ins Kinderzimmer
  • Tiertoiletten (beispielsweise für Katzen) sollten wie Futter-, Ruhestellen oder Kratzbäume außer Reichweite oder Tabu sein für Babys und Kleinkinder
  • Haustiere sollten regelmäßig untersucht werden (Entwurmung, Pilze, Parasiten)
  • Kinder sollten immer nach dem Spielen mit Tieren Hände waschen
  • Auch abgeleckte Stellen sollten mit Wasser und Seife gewaschen werden
  • Regelmäßige Reinigung der Wohnung (Haare etc.)
  • Impfung der Kinder gegen Wundstarrkrampf
  • Kratzer oder Bisse mit nicht brennendem Desinfektionsmittel behandeln

Abschließend: Der Umgang mit Haustieren

Wer sein Kind an Haustiere heranführt, muss ihm die Sprache der Tiere erklären. Körpersignale, wie beispielsweise

  • angelegte Ohren
  • Buckel
  • Fauchen
  • aufgeplusterter Schwanz
  • Knurren

bei Katzen müssen Babys und Kleinkindern in der richtigen Bedeutung vermittelt werden. Kinder sind oft aus Unwissen grob zu Tieren und provozieren dadurch Attacken, mit denen sich die Vierbeiner nur wehren wollen. Deshalb sollte man seinen Kindern möglichst früh zeigen, wie man Tiere richtig anfasst oder hochhebt.

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