Westernreiten wie ein Cowboy

Präziser Reitsport nach Cowboymanier
Präziser Reitsport nach Cowboymanier © LQH, Orth, horsemotion

„Western“ verbinden viele Laien mit wild durch die Prärie reitenden Bösewichten. Doch diese aus Amerika importierte Reitsportart besteht aus konzentrierten und punktgenauen Übungen, die von der Arbeit der Cowboys abgeleitet sind. Doch was genau macht man denn beim Cutting, Reining oder Trail?

Cutting

In dieser Disziplin muss der Reiter ein Rind von seiner Herde trennen und daran hindern, zurückzulaufen. Auf einem Turnier hat jeder Reiter zweieinhalb Minuten Zeit, um sein eigenes Können und das seines Pferdes zu zeigen. In dieser Zeit muss das Rind von der Herde getrennt werden, wobei der Reiter seinem Pferd Hilfen geben darf. Hat er dies geschafft, ist das Pferd auf sich alleine gestellt. Vom Pferd wird der sogenannte „Cow Sense“ verlangt, das heißt dass es selber wissen muss, was es zu tun hat. Die Pferde verfolgen das Rind und schneiden ihm immer wieder den Weg ab, damit es in der Mitte der Arena bleibt.

Reining

Als Dressurprüfung für Westernreiter könnte man diese Disziplin bezeichnen. Der Name leitet sich von „reins“, dem englischen Wort für Zügel ab. Es werden verschiedene Übungen gezeigt, sogenannte Spins, Sliding Stops, Zirkel, fliegende Galoppwechsel, Roll Backs und Rückwärtsrichten. Alle diese Manöver werden in verschiedenen Geschwindigkeiten absolviert, die gesamte Übung nennt man „Pattern“. Hiervon gibt es elf verschiedene, die auswendig vorgeführt werden müssen. Bewertet werden die Ausführung der Aufgabe und die Durchlässigkeit des Pferdes. Reining ist die einzige Disziplin, mit der Westernreiter bei den Weltreiterspielen teilnehmen können.

Trail

In dieser Geschicklichkeitsprüfung müssen Pferd und Reiter einen Trail-Parcours durchreiten. Hier werden Situationen nachgestellt, die Wanderreitern und „Cowboys“ auf einem Trail begegnen können. Das Pferd soll sich dabei vor allem selbstständig und leichtfüßig durch die Hindernisse bewegen. Beim Überqueren einer Brücke, dem Öffnen und Schließen eines Tores oder dem Rückwärtsrichten um die Ecke werden Durchlässigkeit, Wendigkeit und Motivation des Pferdes beurteilt.

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