Angler Sattelschwein


Angler Sattelschwein

Gut zu wissen: Im Norden von Schleswig-Holstein, kurz vor der Grenze zu Dänemark, liegt Angeln. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier verstärkt auf die Landwirtschaft gesetzt – inklusive der Milchwirtschaft. Die vorhandene Schweinerasse zeichnete sich durch eine deutliche Schwarz-Weiß-Färbung aus, wuchs jedoch den Landwirten nicht schnell genug. Außerdem war die Höhe der Ferkelanzahl pro Wurf ungenügend. Deshalb wurden vor allem in der Gegend um Süderbrarup aus England Berkshire- und Tamworthschweine importiert. So entstand um 1920 das Angler Sattelschwein mit dem schwarzen Fell und dem weißen Sattel über den Schultern und den Vorderbeinen. Ende der 1930er wurde das für sein Fleisch gerühmte Sattelschwein offiziell anerkannt (seit 1926 herdbuchmäßig gezüchtet), ab 1945 war das genügsame Borstenvieh in Norddeutschland stark verbreitet – aber nur für zehn Jahre. Der Fleischanteil war nicht groß genug, das Fleisch nicht mager genug, andere Schweinerassen wurden bevorzugt, und so ging die Population massiv zurück. Erst mit dem Aufkommen der Bio- und Slow-Food-Bewegung ab den 1990er Jahren wurde eine gezielte Züchtung wieder aufgenommen. Mittlerweile haben sich die Sattelschweinzüchter Schleswig-Holsteins organisiert. Die besondere Rasse erlebt ihre Renaissance.

Das besondere: Die „Muttereigenschaften“ des Angler Sattelschweins gelten als äußerst hoch entwickelt.

Das gehört dazu: Landwirte, die eine durch die Bio-Bewegung wiederentdeckte Rasse suchen.

Tips: Im schönen Tierpark von Warder nördlich von Hamburg kann man in der „Arche Warder“ neben vielen anderen alten Nutztierrassen auch das Angler Sattelschwein in seiner ganzen Pracht erleben.

Patronat: keine Information

FCI-Klassifikation:

Alternativnamen: keine

Widerrist: 80.0 – 90.0 cm

Charakter: aufgeweckt, genügsam, robust

Eignung: Nutztier

Farbe: schwarz/braun mit weißem Sattel über Schulter und Vorderbeine

Gewicht: 130.0 bis 130.0 kg

Lebenserwartung: 20 Jahre

Nicht zu verwechseln mit: Berkshire-Schwein

Bewertung 0—5 Pt.

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensität:

Größenklasse:

Bewegungsintensität:

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