Der Burger’s Zoo in Arnheim züchtet seit mehreren Jahren die vom Aussterben bedrohten Socorrotaube. Bereits sechs Mal konnte man sich über Nachwuchs freuen. Zwei genetisch bedeutsame junge Socorrotauben überlässt der Tierpark in Arnheim jetzt dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm.
Seit 1972 gilt die aus Mexiko stammende Taubenart in der freien Wildbahn bereits als ausgestorben. Die Vögel kamen ursprünglich nur auf der Insel Socorro vor, die etwa 600 Kilometer südlich von Mexiko liegt. Zwar siedelten sich erst 1954 Menschen auf der Insel an, doch die Tauben kamen durch Jagd, wilde Katzen und importierte Schafe, die die Insel kahl fraßen, schnell in Bedrängen.
Zoos bemühen sich um Arterhaltung
In den Zoos in Europa gibt es derzeit schätzungsweise etwa 80 Socorrotauben. Das nun anstehende Zuchtprogramm soll helfen, das endgültige Aussterben der Taubenart zu verhindern bzw. die Tiere im nächsten Schritt wieder in ihrer Heimat anzusiedeln.
Der Burger’s Zoo im niederländischen Arnheim ist seit Jahren sehr Erfolgreich in der Zucht der Tauben, allerdings verstarb vor einiger Zeit das Weibchen des Zuchtpaares und das Männchen war inzwischen zu alt geworden. Doch inzwischen haben zwei junge Socorrotauben ein Zuhause im Burger’s Zoo gefunden und das Pärchen zeigte sich gleich produktiv: Im Herbst schlüpften bereits die ersten jungen Tauben. Eines der Jungen ist ein Männchen, das Geschlecht des anderen ist noch unbekannt.
Dank der in den Zoos lebenden Populationen ist die Socorrotaube noch nicht gänzlich ausgestorben. Die Tiere sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, das der Frankfurter Zoo koordiniert. Die ersten Tauben sind bereits in eine neues Auffangzentrum auf Socorro umgezogen, wo sie zu gegebener Zeit ausgewildert werden.
Mit Hilfe des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms wurden bereits erfolgreich in der Wildnis eigentlich ausgestorbene Tiere wieder angesiedelt, das Przewalskipferd und das Wisent sind Beispiele dafür. Vielleicht gelingt dieser Erfolg nun auch bei den Socorrotauben.