Hundeporträts

Hundeverrückte Fotografin
Hundeverrückte Fotografin © Uwe Möbus

Corinna Bernsdorff zeichnet seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne detailgetreue Hundeporträts. Seit einiger Zeit ist das Fotografieren hinzugekommen. Ihr Motto: „Mit ein paar Tricks kann jeder ein gutes Hundefoto machen!“

„Gleich vorneweg: Ich bin völlig hundeverrückt“, lacht die 46jährige Hobbyzeichnerin, die als promovierte Chemikerin eher in wissenschaftlich-technischen Bereichen arbeitet und für sich mit dem Zeichnen von Hundeporträts einen kreativen Ausgleich gefunden hat. „Ich kenne 300 Hunderassen und freue mich jedes Mal, wenn ich zu einer Hundeausstellung fahren kann!“ Sie selbst besitzt leider keinen Vierbeiner, denn: „Dafür stimmt momentan der zeitliche Rahmen einfach nicht.

Mein Traum wäre es aber, irgendwann auf einem Hof zu leben und dann zwei Pyrenäenberghunde mein Eigen zu nennen!“ Vor allem große Hunde haben es ihr angetan. „Ich finde die ganz besonders toll. Außerdem bin ich Fan seltener und alter Rassen, wie etwa dem ‚Ur-Bernhardiner’ oder auch dem ursprünglichen Schäferhund. Manche Überzüchtungen, die man so zu sehen bekommt, tun mir einfach nur Leid!“

Hundeporträts in Pastell

Corinna Bernsdorff

Nach und nach wurde aus dem Hobby Hundeporträts ein kleines Nebeneinkommen. So fertigt Corinna Bernsdorff nach Vorlage Hundeporträts an. „Mir genügt ein Foto des Vierbeiners, Hintergründe kann ich mir ja wegdenken. Andersherum ist es auch möglich, dass ich auf einem Bild mehrere Hunde darstelle – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!“ Genaue Beobachtung, Geduld und Talent – das sind die Zutaten für ihre lebensechten Hundeporträts. Vor allem Halter, deren vierbeiniger Freund verstorben ist, kommen auf Corinna Bernsdorff zu und lassen sich von ihr ein bleibendes Andenken zeichnen.

Hundefotografin aus Leidenschaft

Mit ganz anderen Herausforderungen hat es die umtriebige Hundefreundin neben dem Erstellen von Hundeporträts bei ihrer zweiten Leidenschaft zu tun: „Ich habe vor ein paar Jahren die Fotografie als neues Steckenpferd entdeckt und verfeinere seither sozusagen mit jedem Bild mein Können. Besonders anspruchsvoll ist, einen Hund in Bewegung zu fotografieren“, weiß die Biologin und Chemikerin. Ihr naturwissenschaftlicher Hintergrund hilft ihr etwa beim Verständnis von Bewegungsabläufen. „Man muss im richtigen Moment abdrücken, um einen Hund im Sprung zu fotografieren.“

Sie tauscht sich gerne mit erfahrenen Fotografen aus. Insbesondere mit dem Event-Fotografen Uwe Möbus aus Castrop-Rauxel, mit dem sie häufig unterwegs ist. Vor allem ist es aber ihr innerer Antrieb, der sie auf Trab hält. „Man kann sich immer verbessern! Zum einen entwickelt sich die Technik ständig weiter, zum anderen lernt man aus kleinen Fehlern wie etwa falscher Belichtung.“

Was macht ein gutes Hundefoto aus?

Auch einem Laien können gute Fotos von seinem Hund gelingen, davon ist Corinna Bernsdorff überzeugt. „Dafür muss man keine Super-Kamera besitzen, sondern sollte lediglich ein paar Grundregeln beachten. “Dazu gehören: Gutes Licht! Gegenlicht vermeiden, die Sonneneinstrahlung sollte von hinten kommen. Am günstigsten ist diffuses Licht. Man sollte den Fokus außerdem auf die Augen des Tieres richten, Licht im Auge wirkt sehr lebendig.“

Und die Perspektive? Ihr Tipp: Immer auf Augenhöhe fotografieren, also am besten in die Knie gehen. Nie von oben herab auf das Tier schauen, denn: „Das sieht einfach nicht gut aus!“ Und wie bekommt man vom Hund einen ‚fototauglichen Blick’? „Auch dafür gibt es einen Trick: Am besten den Hund anleinen und sich dann ein paar Meter vom Tier entfernen und vielleicht hinter einem Hindernis oder einem Busch verstecken. Dann den Hund rufen. Dieser spitzt daraufhin aufmerksam die Ohren und schaut mit sehr gespanntem Blick, wo der ‚Chef’ denn nun ist.

Nach einem kurzen Moment entspannt sich das Tier wieder und beginnt zu hecheln. „Und das ist dann der richtige Augenblick, in dem eine zweite Person den Auslöser betätigen sollte!“ Denn: „Das Hecheln ist eine ganz typische Pose! Wenn dann der Hintergrund noch stimmt, also nicht zu unruhig ist und vom Hund ablenkt, hat man ein nahezu perfektes Foto.“

Ein Hobby, aus dem mehr werden könnte

„Momentan fotografiere ich mehr oder weniger zum Spaß“, sagt Corinna Bernsdorff bescheiden. Und das, obwohl sie bei der Nordpferd-Messe in Neumünster den ersten Platz mit einer Pferde-Fotografie belegt hat. Auch der Futtermittelhersteller Eukanuba wurde bereits auf die Hobby-Fotografin aufmerksam und verwendete eines ihrer Hundeporträts als Kampagnenfoto. „Darüber freue ich mich natürlich sehr und mein Traum wäre in der Tat, einmal einen eigenen Bildband herauszubringen oder am besten natürlich gleich beim VDH zu arbeiten“, schmunzelt sie.

Egal ob die diesjährige Schlittenhund-WM in Oberwiesenthal oder die kommende Welt-Hundeausstellung in Paris: „Ich muss einfach überall mit meiner Kamera dabei sein, auch wenn ich abends Blasen an den Füßen habe und völlig kaputt bin – mein Hobby lässt mir keine Ruhe!“

Wer sich ein Hundeporträt anfertigen lassen möchte, kann mit Corinna Bernsdorff über ihre Website Bernsdorff Porträts Kontakt aufnehmen.

Nach oben scrollen