Advent ist die Zeit der Aromalämpchen, Weihnachtssterne und der süßen Leckereien. Doch was uns die Wintermonate angenehm macht, kann für Haustiere schnell gefährlich werden.
Vergiftungen bei Haustieren erfolgen vermehrt in der Weihnachtszeit. Deshalb: Giftige Substanzen möglichst außer Reichweite aufbewahren!
Falls Hund oder Katze von Dingen naschen, die nicht für sie bestimmt sind: Nicht selbst herumexperimentieren, sondern sofort eine der Giftnotzentralen anrufen oder den Tierarzt aufsuchen. Denn mit Vergiftungen bei Haustieren ist nicht zu spaßen! Notfallnummern am besten griffbereit ans Telefon legen.
Weihnachtsstern
Schön anzusehen, aber falls Hund oder Katze von der Pflanze naschen, kann dies zu Entzündungen und Blasenbildung im Maul, zu Durchfall, Bewegungs- und Kreislaufstörungen sowie zu Atemnot führen. Giftig ist der in den Blättern enthaltene weiße Saft, er wirkt stark reizend und ruft daher arge Vergiftungen bei Haustieren hervor.
Duftöle und Duft-Potpourri
Die ätherischen Essenzen z. B. aus Eucalyptus-, Lavendel-, Orangen- oder Weihnachts- und Zimtöl zaubern weihnachtliche Stimmung und verbessern die Raumluft. Jedoch können diese Düfte auch starke Vergiftungen bei Haustieren verursachen. Beim Auflecken von Duftölen werden die Schleimhäute jedoch gereizt und es kann zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei größeren Mengen, oder falls sich das Haustier über das Potpourri hermacht, reagiert der Organismus mit Krämpfen.
Bittermandeln
Wer in der Weihnachtsbäckerei zu Bittermandeln greift, sollte diese unbedingt von neugierigen Vierbeinern fernhalten. Denn die enthaltende Blausäure ist stark giftig und kann sogar zu Herzkreislaufversagen führen. Bittermandel-Backaroma enthält in der Regel ungiftige, synthetische Aromen die keine Vergiftungen bei Haustieren hervorrufen.
Kerzenwachs
Kerzen und Teelichter werden aus Paraffin, Stearin, Bienenwachs, Ceresin oder einer aus einer Mischung dieser Stoffe hergestellt. Falls der Hund daran knabbert: Keine Panik, die Bestandteile sind ungiftig und werden über den natürlichen Weg wieder ausgeschieden. Enthaltende Farb- oder Duftstoffe können jedoch reizend wirken. Vorsicht auch bei Räucherkerzen: Das enthaltende Kalium kann zu Vergiftungen bei Haustieren führen. Außerdem besteht die Gefahr, dass verschluckte Räucherkerzen die Speiseröhre blockieren.
Christrosen
Alle Pflanzenteile sind giftig, schmecken bitter und scharf. Ein Zerkauen oder Schlucken löst Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenraum aus, auch Durchfall und Erbrechen kommen vor. Christrosen sind vor allem für Weidetiere wie Pferde, Schafe oder Rinder gefährlich.
Salzteig
Dekofiguren aus Salzteig sind hübsch anzusehen, beim Verschlucken größerer Mengen kann es jedoch zu Vergiftungen bei Haustieren kommen. Bei solchen Kochsalzvergiftungen sind Erbrechen, Durchfall, Fieber und Krämpfe die Folge.
Zimt
Kleine Mengen sind unbedenklich, falls Hund oder Katze jedoch sehr viel von dem Gewürz verschlucken oder an Zimtöl lecken, kann es zu lokalen Schleimhautreizungen, Erbrechen oder Benommenheit kommen.
Stollen und Weihnachtsgebäck
Auch wenn es noch so verführerisch duftet: Weihnachtsgebäck enthält viel Zucker, je nach Rezept spezielle Backtriebmittel, oftmals Schokolade und Alkohol und ist für Tiere deshalb nicht geeignet. Lieber spezielle Hundekekse oder Katzenplätzchen backen um Vergiftungen bei Haustieren zu vermeiden!
…und damit Weihnachten zum besinnlichen Fest wird:
Das Tier möglichst von Gefahrenquellen fernhalten. Brennende Kerzen können bei falsch verstandener Neugier zum Beispiel schnell einen Wohnungsbrand auslösen. Auch glitzerndes Lametta übt auf manche Tiere einen besonderen Reiz aus – doch der Weihnachtsschmuck kann beim Verschlucken den Verdauungstrakt blockieren oder aufgrund des Rest-Bleigehalts zu Vergiftungen bei Haustieren führen. Verspielte Katzen werden auch von baumelnden Christbaumkugeln magisch angezogen. Damit der Baum dort stehen bleibt, wo er hingehört, sollte man seinen Stubentiger nicht unbeaufsichtigt ins Weihnachtszimmer lassen.